Die Zugkraft einzelner größerer Läden ist immer stärker gefährdet und der Leerstand nimmt seit Beginn der Corona-Pandemie stetig zu. Diese Entwicklung macht auch vor den Einkaufszentren in Steglitz-Zehlendorf keinen Halt – Zeit also, über weitere Nutzungsmöglichkeiten der Verkaufsflächen nachzudenken.
Die Vorsitzende der FDP-Fraktion in der BVV Steglitz-Zehlendorf Mathia Specht-Habbel will nun prüfen lassen, ob die Handelsflächen im Boulevard Berlin von Bildungs- und Kultureinrichtungen wie VHS, Musikschule, Sprachenschule, Kita, öffentliche Schule oder Privatschule genutzt werden können. „Als Vorbild dient das ,Schloß‘, wo die Koexistenz zwischen Ingeborg-Drewitz-Bibliothek und Shopping-Mall seit Jahren gut funktioniert. Die Frage ist, was wäre baurechtlich überhaupt möglich?“, erklärt Specht-Habbel die Initiative.
Zudem sei, wie auch in anderen Shoppingcentern der Stadt, durch das Raumangebot sowie die Verkehrsinfrastruktur ein großes Potenzial vorhanden. Mit Blick auf den maroden Zustand von Berlins Schulen und dem Mangel an Kitaplätzen wäre es mit dem Boulevard Berlin vielleicht möglich, zusätzliche wohnortnahe soziale Infrastruktur zu schaffen, die Handel und Bildung vereint. Specht-Habbel meint: „Die Menschen wollen sich wieder treffen, sich austauschen – nicht nur in der Kachel am PC – und das alles möglichst wohnortnah.
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