Ein Flüssigbaum für Steglitz-Zehlendorf

Steglitz-Zehlendorf ist ein naturreicher Bezirk, doch auch bei uns im Südwesten Berlins haben es Stadtbäume nicht leicht: verdichtete Böden, versiegelte Flächen oder auch Wurzelverletzungen durch Arbeiten an Leitungen machen ihnen zu schaffen. Zunehmende sommerliche Hitze- und Trockenperioden sowie Stürme stellen die Bäume im öffentlichen Raum vor immer neue Herausforderungen und machen sie anfälliger für Krankheiten. Nicht wenige der Bäume gehen ein oder wachsen an bestimmten Orten nicht an. Dies hat am Ende Auswirkungen auf die Luftqualität.

Die Fraktion der Freien Demokraten in der BVV Steglitz-Zehlendorf zeigt sich begeistert von einer Erfindung aus der serbischen Hauptstadt Belgrad, wo seit September 2021 der sogenannte Flüssigbaum „Liquid3“ steht. Dort, wo Bäume fehlen oder aufgrund von Krankheiten in ihrer Filterfunktion eingeschränkt sind, kann dieser mit Algen gefüllte Wassertank helfen, die Luftqualität positiv zu beeinflussen. Daher bittet die FDP-Fraktion das Bezirksamt, mit der Stadt Belgrad sowie den Erfindern in Austausch zu treten, um auszuloten, ob im Rahmen einer Kooperation die Funktionsweise des Flüssigbaumes in Steglitz-Zehlendorfs erprobt werden kann.

„Es sind genau diese Art von Innovationen, die es braucht, um Antworten auf Umweltfragen zu formulieren“, zeigt sich die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Katharina Concu überzeugt. Ein Flüssigbaum-Wassertank kommt in Sachen CO2-Kompensation laut Angaben der Entwickler eines ausgewachsenen Baums oder einer 200 Quadratmeter Rasenfläche gleich. „Auch in Steglitz-Zehlendorf gibt es Stellen, an denen aufgrund der Nähe zu Leitungen keine ausreichenden Baumpflanzungen möglich sind und es somit zu einer höheren Luftverschmutzung kommt“, merkt Concu an. Hier könne der Flüssigbaum einen neuen Lösungsansatz bieten. Ein Tank benötigt mit nur drei Quadratmetern relativ wenig Platz und kann gleichzeitig als bequemes und futuristisches Stadtmöbel genutzt werden.

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