FDP will Auskunft zu freien Notunterkünften in Echtzeit

Soll ein Obdachloser an eine Notunterkunft (weiter-)vermittelt werden, müssen sich Helfer telefonisch bei den einzelnen Unterkünften nach freien Plätzen erkundigen - für die FDP-Fraktion in der BVV Steglitz-Zehlendorf ein Unding.

„Wenn Sozialarbeiter bei der Weitervermittlung von Betroffenen jedes Mal zum Telefonhörer greifen und andere Unterkünfte einzeln abfragen müssen, hat der Senat die Digitalisierung einmal mehr verschlafen“, kritisiert der sozialpolitische Fachsprecher Søren Grawert. „Es ist unverständlich, warum es nicht längst ein Online-Tool gibt, das Helfern freie Unterbringungskapazitäten berlinweit und in Echtzeit anzeigt und eine unkomplizierte Weitervermittlung an die nächstgelegene freie Notunterkunft ermöglicht. Hier sollte die zuständige Senatsverwaltung rasch nachbessern, um die Chancen der Digitalisierung im Interesse von Helfern und Betroffenen zu nutzen“, meint Grawert.

Mit einem Antrag bittet die FDP daher nun das Bezirksamt, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, eine digitale Anwendung zu entwickeln, die freie Kapazitäten in Berliner Notunterkünften der Kältehilfe in Echtzeit erfasst und Helfern sowie Sozialarbeitern diese bei der Vermittlung von Bedürftigen zur Verfügung stellt. Diese digitale Anwendung – analog zu einem „Buchungsportal“ – könnte zukünftig die sinnvolle Weitervermittlung vereinfachen.

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