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Gedenken an Novemberpogrome

Wohl nie zuvor war der heutige Gedenktag präsenter als in diesen Tagen. An der Spiegelwand auf dem Herrmann-Ehlers-Platz findet am Nachmittag um 16:00 Uhr das Gedenken der Bezirksverordnetenversammlung und des Bezirksamts zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 statt.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fanden im gesamten Deutschen Reich Gewaltakte gegen die jüdische Bevölkerung statt. Mindestens 400 Menschen wurden ermordet oder in den Suizid getrieben, über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie ca. 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört. SA und SS verwüsteten auch jüdische Friedhöfe. In den darauffolgenden Tagen verhaftete die Gestapo etwa 30.000 jüdische Männer und verschleppte sie in Konzentrationslager, wo viele von ihnen ermordet wurden.

Die Ereignisse seit dem 7. Oktober in Israel wie auch hierzulande haben uns vor Augen geführt, wie aktuell das Bestreben nach Auslöschung jüdischen Lebens leider immer noch ist. Als FDP setzen wir uns für ein lebendigeres Gedenken ein, denn das Vergangene muss sichtbarer werden, damit wir wirklich daraus lernen, dass sich das nie wieder wiederholen darf! Es darf nicht sein, dass sich Menschen in unserer Stadt nicht mehr sicher fühlen können, nur weil sie einen anderen Glauben haben.

Demokratie und Freiheit sind nicht selbstverständlich. Mit Blick auf das dunkelste Kapitel unserer deutschen Geschichte, aber auch im Bewusstsein der aktuellen Ereignisse trägt jede und jeder Einzelne die Verantwortung für sein Handeln. Wer wegschaut, trägt für die Konsequenzen Mitverantwortung. Als FDP stellen wir uns ohne wenn und aber entschieden gegen Antisemitismus und Menschenhass.