Ferdinandmarkt: Investor lässt die Katze aus dem Sack
19. Februar 2020Grunewaldseengebiet für folgende Generationen erhalten
21. Februar 2020
Wer wendet, bewegt sich zurück. Die Mobilität der Zukunft darf jedoch kein Rückschritt sein! Sie muss sich dadurch auszeichnen, dass die vorhandenen Verkehrsträger durch technologischen Fortschritt und intelligente Vernetzung leistungsfähiger und umweltverträglicher werden. Dabei liegt der Schlüssel in der Akzeptanz. "Umerziehung" zugunsten eines Verkehrsträgers führt nicht zum Ziel.
In Steglitz-Zehlendorf bleibt das Auto für uns ein wichtiger Verkehrsträger. Es hat sich über einen langen Zeitraum als Verkehrsmittel durchgesetzt und die vorhandene Infrastruktur ist ein Ausdruck des Bedürfnisses nach individueller Mobilität. Wir möchten diese bewährte Infrastruktur als einen wesentlichen Teil eines modernen Verkehrsmix erhalten und auch weiterhin optimieren. In Fragen der Antriebstechnologie bleiben wir ausdrücklich offen. Wir fordern von den Verantwortlichen im Bezirk jedoch eine ausreichende Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und durch Nutzung solcher Fahrzeuge der Vorbildfunktion gerecht zu werden.
Auch wir wollen ein fahrradfreundliches Steglitz-Zehlendorf. Das Fahrrad erfüllt jedoch weder die Anforderungen an eine barrierefreie Gesellschaft, noch lassen sich alle Transportaufgaben mit ihm bewältigen. Das Fahrrad ist ein wichtiger Verkehrsträger, der aber nur eine Ergänzung im Verkehrsmix sein kann. Es erfüllt vor allem seine Funktion in der Nahversorgung. Wir fordern daher einen Ausbau der vorhandenen Radwege z.B. zu den Schulen, zu den Naherholungs- und Versorgungszentren, sowie den Schnittpunkten zum ÖPNV inklusive gesicherter Abstellmöglichkeiten. Radschnellwege als exklusive Schneisen oder eine generelle Neuverteilung des öffentlichen Raums zugunsten des Fahrrades lehnen wir ab.
Als Außenbezirk braucht Steglitz-Zehlendorf einen verlässlichen ÖPNV. Wir fordern den Ausbau der U-Bahn, wie auch eine Reaktivierung der Stammbahn. P+R Parkplätze im Speckgürtel, optimierte Fahrpläne der S-Bahnen und eine attraktive Tarifstruktur würden den Bezirk merklich entlasten. Busverkehre sind bedarfsgerecht zu planen und die Umsteigemöglichkeiten zu optimieren. Das Angebot von Sammeltaxis, z.B. der BerlKönig, ist auszuweiten und auch in den Randzeiten nutzbar zu machen.
Steglitz-Zehlendorf ist mit über 300.000 Menschen ein lebendiger Außenbezirk. Durch die vielen Grünflächen und der offenen Bebauung bietet der Wohnbezirk bereits eine hohe Aufenthaltsqualität. Die bezirklichen Verkehrsachsen dienen daher traditionell als reine Verbindungsstrecken. Anders als in den Innenbezirken ist ihre Nutzung primär auf das Bedürfnis nach individueller Mobilität ausgerichtet. Diesen existenziellen Bestandteil des bezirklichen Lebensmilieus wollen wir ausdrücklich bewahren.