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20. Februar 2020
Seit die FDP vor einem Jahr die Anliegen der Anwohner, inhabergeführten Läden, Arztpraxen und Dienstleister bezüglich des neuen Investors am Ferdinandmarkt auf die Agenda setze, sind die Entwicklungen im Kranoldkiez ein Dauerthema im Stadtplanungsausschuss.
Wie der Stadtplanungsausschuss nun erfuhr, reichte der Investor im Dezember beim Bezirksamt einen offiziellen Bauantrag für den Ferdinandmarkt ein. Dieser sieht zu der bereits bestehenden Überschreitung der Geschossflächenzahl (GFZ) um 300 Prozent eine weitere Erhöhung vor.
"Diese drastische Steigerung der GFZ war für viele im Stadtplanungsausschuss eine unangenehme Überraschung, denn der Ferdinandmarkt ist jetzt schon überbaut. Für die Händler des Ferdinandmarkts dürfte dies das Ende sein.", sagt Mathia Specht-Habbel, die seit vergangenem Frühjahr mit den Anrainern im regelmäßigen Austausch steht. Bisher kann von Transparenz in der Sache keine Rede sein. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative fordert sie daher, Investor und Bezirk sollen endlich offen darlegen, was sie vor Ort planen. Denn auch wenn der zuständige Stadtrat momentan die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses beschwichtigt, das Bauvorhaben müsse konform zum Bebauungsplan sein, gibt es Möglichkeiten, von Bebauungsplänen abzuweichen. Die sogenannte Befreiung von Festsetzung wird durch §31 des Baugesetzes möglich, wenn dies "städtebaulich vertretbar ist".
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