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Steglitz-Zehlendorfs Schulen wettbewerbsfähig machen!

Dass unsere Schulen vielerorts ein bauliches Defizit haben, ist bekannt. Doch längst reicht es nicht mehr aus, nur die Mauern und Schultoiletten in einem vorzeigbaren Zustand zu halten. Digitale Kompetenzen gewinnen immer mehr an Bedeutung, aber auch dahingehend sind unsere Schulen nicht ausreichend ausgestattet. Dabei liegen die finanziellen Starthilfen bereit. Das Problem: Ein Hin und Her an Verantwortlichkeiten zwischen Bund, Land und Bezirk.
Im Mai vergangenen Jahres startete der DigitalPakt Schule. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung geht von 500 Euro aus, die pro Schüler mehr investiert werden können. Wie Ende Januar bekannt wurde, sind von den bereitgestellten 5,55 Milliarden Euro aber erst 20 Millionen abgerufen worden. Auch das Land Berlin hat bisher kaum Gelder beantragt.

„Wenn wir möchten, dass unsere Kinder auch in Zukunft im weltweiten Wettbewerb mit besten Ideen und Fähigkeiten überzeugen, dann müssen heute Taten folgen!“, fordert der schulpolitische Sprecher der Fraktion Lars Rolle. Die Mittel aus dem Digitalpakt müssen zügig, gezielt und unbürokratisch an den Schulen ankommen. Auch bedarf es einer umfassenden IT-Betreuung an den Schulen sowie einer Unterstützung und Beratung der Lehrkräfte. Um ein Lernen auf Spitzenniveau zu gewährleisten, müssen endlich alle Stellen anfangen, an einem Strang zu ziehen. Das "Digital Gate" an der Wilma-Rudolph Schule steht exemplarisch für den digitalen Stillstand an Schulen in unserem Bezirk: Seit eineinhalb Jahren stellt sich das Vorhaben, einen Anschluss zur Schule zu legen, als schwierig dar. Der Bedarf wurde ordnungsgemäß gemeldet, die Gelder sind da, die Leitungen liegen in der Straße, aber es passiert nichts...

Hier ist das Bezirksamt am Zug, denn es muss den Schulen eine leistungsstarke Netzanbindung und die nötige Infrastruktur bereitstellen. Ziel muss es sein, allen Schulen in Steglitz-Zehlendorf bis 2021 einen Breitbandanschluss mit mindestens 1.000 Mbit/s zur Verfügung zu stellen. Außerdem bedarf es einer modernen digitalen Ausstattung, um eine optimale Lernumgebung zu schaffen. „Leider aber geschieht nichts dergleichen“, moniert Rolle. „Bund, Land und Bezirk schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu, lassen die Schulen mit überbordenden bürokratischen Anträgen allein. Keiner weiß, wie der aktuelle Stand in den einzelnen Schulen ist. Es gibt keine Bestandsaufnahme und auch keinen Zeit- und Maßnahmenplan.“