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5. Mai 2025
Am 8. Mai jährte sich die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus zum 80. Mal. Unsere kulturpolitische Sprecherin Katharina Concu kommentiert dies in der jüngsten Ausgabe der Gazette:
Der 8. Mai 1945, den Walter Scheel erstmals 1975 als „Tag der Befreiung“ bezeichnete, war für viele Deutsche zunächst der Tag einer großen Niederlage. Die Waffen schwiegen und so über Jahrzehnte auch die Menschen im besetzten Nachkriegs-Deutschland. Da war die Scham über die Gräuel der menschenverachtenden NS-Diktatur und die schmerzhafte Erkenntnis, dass alles nur eine große Lüge gewesen war. Statt Ruhm, unermessliches Leid: 6 Millionen ermordete Juden, 50 Millionen getötete Zivilisten rund um den Globus. Erst nach und nach entwickelte sich die Erinnerungskultur und der 8. Mai zu einem Tag der Konfrontation, der fragt: Wo standest du? Was hast du getan? Und was tust du jetzt? Unsere erlernte Demokratie ist nicht das Gegenteil der damaligen Diktatur – sie ist ihr Widerstand. Geschichte vergeht nicht, sie konfrontiert uns weiter. Die Erinnerung an das Kriegsende vor 80 Jahren bedeutet für uns Freie Demokraten daher, für die Gegenwart und Zukunft Verantwortung zu übernehmen. Dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständigkeit sind, wissen wir seit dem 24.2.22. Es liegt an jedem Einzelnen, sie zu verteidigen. Jeden Tag.
Dieser Kommentar erschien zuerst in der Gazette Zehlendorf (
Ausgabe Mai 2025).