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Verwaltung tappt bei Lehrermangel im Dunkeln

Der Lehrermangel ist auch an Steglitz-Zehlendorfs Schulen längst eine große Herausforderung. Wie es um die Personalsituation an den bezirklichen Schulen steht, hat nun die FDP-Fraktion herausgearbeitet – und sieht großen Handlungsbedarf.
Fast wäre das neue Schuljahr für Steglitz-Zehlendorfs Schulen mit einem personellen Tiefschlag gestartet: Trotz akutem Lehrermangel hätte der Bezirk 22 voll ausgebildete Lehrkräfte abweisen sollen, wie eine Rückfrage des FDP-Verordneten Søren Grawert im Schulausschuss der BVV offenlegte. Grund dafür war die „Quereinsteigerquote“ des Berliner Senats, wegen der der Bezirk einem Drittel seiner regulären Bewerber hätte absagen und stattdessen Quereinsteiger einstellen müssen. Nach harter Kritik wurde die Regelung schließlich kassiert. „Die Quereinsteigerquote war mehr ein Frustrationsprogramm für neue Lehrkräfte als ein Beitrag zur besseren Verteilung von Quereinsteigern“, meint Grawert. „Diese absurde Praxis zu beenden, war überfällig.“

Doch auch nach dem Ende der Regelung sind die Herausforderungen mitnichten gelöst – und die Verwaltung tappt oft im Dunkeln. So ergab eine schriftliche Anfrage, die der Schulpolitiker zusammen mit der stellvertretenden Bürgerdeputierten Marnie Ernst erarbeitete, dass der Bezirk nicht einmal Kenntnis darüber hat, wie viele Lehrkräfte in den kommenden Jahren pensioniert werden. Zwar gebe es landesweite Modellrechnungen, doch keine „bezirkliche Betrachtung“, wie die Schulstadträtin der CDU in ihrer Antwort mitteilte.

Für Grawert vor dem Hintergrund des sich von Jahr zu Jahr verschärfenden Lehrermangels ist das ein unhaltbarer Zustand. „Einen schulpolitischen Blindflug können wir uns einfach nicht mehr leisten. Es bedarf endlich eines viel genaueren Monitorings. “

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