Das Blühdreieck in der Grünfläche gegenüber vom Harnack-Haus und neben dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in der Ihnestraße wurde nun nach dem Immunologen und Bakteriologen August von Wassermann benannt. Weltweite Bekanntheit erlangte der 1866 geborene Wissenschaftler durch die Arbeit zur Diagnose Syphilis mit Hilfe der sogenannten Wassermannschen Reaktion.
Vor Ort waren auch die Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion Mathia Specht-Habbel und die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur Katharina Concu. „Es ist ein Verdienst der FDP, wenn wir heute in Dahlem sowohl wieder an August von Wassermann erinnern, aber auch Carl Correns nicht vergessen haben“, sagte Specht-Habbel. 2019 wurde im Ausschuss für Bildung und Kultur ein Antrag zur Rückbenennung des Corrensplatzes in Wassermannplatz beraten. Der Platz am heutigen Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene war von 1930 bis 1938 nach von Wassermann benannt. Die damalige Ausschussvorsitzende Mathia Specht-Habbel setzte sich mit der Person Carl Correns auseinander und argumentierte, dass es ein Unrecht war, dass der Wassermannplatz während der NS-Zeit aufgrund seiner jüdischen Herkunft umbenannt wurde, dem Botaniker und Genetiker Correns dafür jedoch nicht die eigenen Verdienste aberkannt werden könnten. So regte Specht-Habbel an, dem Corrensplatz seinen Namen zu lassen und gleichzeitig einen geeigneten Ort in Dahlem zu finden, der nach von Wassermann benannt werden könnte.
Dieser könnte am Wissenschaftsstandort rund um die FU kaum passender sein, findet Katharina Concu, die sich als umweltpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion in der BVV Steglitz-Zehlendorf auch über das FU-Projekt „Blühender Campus“ freut, der die Fläche mit verschiedenen bedrohten Wildpflanzen bepflanzt hat und pflegt. Darüberhinaus können Schülergruppen sich vor Ort über die Bedeutung solcher Biodiversitäts-Flächen für heimische Insekten informieren. „So stelle ich mir konstruktive Zusammenarbeit verschiedener Akteure bei uns im Bezirk vor.“