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21. April 2022
Der „Steglitzer Kreisel“ ist ein echter Berliner: Von Anfang an als Gigant geplant und dann immer wieder grandios gescheitert.
Als Wahrzeichen des Berliner Südwesten und Kopf der Einkaufsmeile Schloßstraße ist er weithin sichtbar. Heute sehen wir allerdings nur ein Betongerippe. Seine wechselvolle Geschichte dokumentiert seit über 50 Jahren die Probleme in der Berliner Stadtentwicklung und sie ist nicht zuletzt auch eine Chronik der Berliner Finanzmiseren. Ursprünglich als Bürogebäude geplant, bis zur Schließung aufgrund seiner Asbestbelastung als Rathaus genutzt, sollte der Turm zu einer exklusiven Wohnanlage umgebaut und als „ÜBerlin“ vermarktet werden. Aber auch dieses Vorhaben droht jetzt in einem Planungschaos zu enden. Statt schmucker Passagen und einem auf Anregung der Freie Demokraten (FDP) beschlossenen Fahrradparkhaus, soll nun der Sockel sogar vollständig einem Neubau weichen. Das Bauvorhaben liegt in privater Hand, nur in welcher? Der Einfluss der Politik ist begrenzt. Dennoch ist der Standort am U-Bahnhof Rathaus Steglitz von hohem öffentlichen Interesse und das darf man bei der weiteren Entwicklung nicht ignorieren.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der Gazette Zehlendorf (
Ausgabe April 2022).