Wann kommt die rote Bank?

Erstmals 2014 wurde eine rote Bank (panchina rossa) in Turin aufgestellt, um auf Gewalt gegen Frauen und sogenannte Femizide (Gewalt mit Todesfolge durch den Partner) aufmerksam zu machen. Seitdem wurden weltweit zahlreiche rote Bänke aufgestellt. Die Bezirksverordnetenversammlung hat vor bereits fast drei Jahren beschlossen, dass auch in Steglitz-Zehlendorf so eine Bank errichtet werden soll, doch bislang hat das Amt diesen Beschluss nicht umgesetzt.

"Erst vergangene Woche am 25. November haben wir den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen begangen“, erklärt die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion und Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur Katharina Concu und ergänzt: "Als Mahnzeichen, dass wir in Steglitz-Zehlendorf keine Gewalt an Mädchen und Frauen akzeptieren, wollen wir nach dem italienischen Vorbild auch bei uns im Bezirk eine rote Bank aufstellen. Doch nach drei Jahren scheint es in der Sache noch keinen Fortschritt zu geben.“

Liegt es daran, dass noch kein geeigneter Ort gefunden werden konnte? In den Ausschüssen waren Vorschläge gemacht worden - unter anderem auf dem Grünstreifen vor der iranischen Botschaft. Oder liegt es an der Vorgabe, dass Künstler aus dem Bezirk die Bank gestalten sollten?

„Wenn es im Amt an finanziellen Mitteln mangelt, finden wir eine Lösung", sagt Concu mit Blick auf die Geschehnisse in Reinickendorf, wo ihr Parteikollege David Jahn eine private Spendensammlung initiiert hatte, damit der dortige BVV-Beschluss für eine rote Bank umgesetzt werden konnte. „Gern unterstützen wir Freie Demokraten auch hier im Bezirk, denn es ist uns ein Anliegen, dass dieses Thema mehr Aufmerksamkeit erfährt und der BVV Beschluss endlich umgesetzt wird."

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