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Vor einem Jahr reichte die Fraktion der Freien Demokraten in der Steglitz-Zehlendorfer Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einen Antrag zur Schuldigitalisierung und Einrichtung eines zentralen Service- und Koordinationsbüros ein. “Bereits im vergangenen Jahr hätten die Weichen gestellt werden können, um unsere Schulen langfristig fit für die Zukunft zu machen. Die Coronakrise zeigt, wie notwendig rasches Handeln ist, damit unsere Schüler in Sachen Digitalisierung nicht zurückbleiben.”, sagt die Fraktionsvorsitzende Mathia Specht-Habbel. Im letzten Schulausschuss ist der Antrag nun endlich beraten und verabschiedet worden.
Er sieht vor, an allen Schulen und Bildungseinrichtungen im Bezirk eine leistungsstarke Netzanbindung und Infrastruktur zu etablieren, die dem jeweiligen Stand der Technik entspricht. Mit der Einrichtung eines zentralen Service- und Koordinationsbüros soll erreicht werden, dass nach Ablauf des DigitalPaktes keine Vernachlässigung der technischen Schulinfrastruktur einsetzt. In der langfristigen Haushaltsplanung soll das Bezirksamt Maßnahmen berücksichtigen, welche nicht durch den DigitalPakt umgesetzt werden können, wie Glasfaser-Internetanschluss oder Software und Fortbildungen. Zudem sei eine auf Dauer gesicherte administrative Unterstützung der Schulen samt regelmäßiger Wartung der Schul-IT-Infrastruktur vonnöten. Dazu gehörten auch das Anpassen von Datenschutz- und Informationssicherheitskonzepten sowie eine angemessene digitale Ausstattung, damit jede Schülerin und jeder Schüler die Möglichkeit zur praktischen Anwendung des Gelernten erhält und digitale Endgeräte sinnvoll in den Schulalltag integriert werden können.
"Die Endgerätesituation ist mit 10.000 neuangeschafften Geräten für ganz Berlin bei 350.000 Schülerinnen und Schülern nur ein Tropfen auf den heißen Stein.", so Specht-Habbel. Selbst in Mittelstandsfamilien mit mehreren Kindern und zwei Eltern in Home-Office gerate die digitale familiäre Ausstattung bisweilen zeitlich an ihre Grenzen. Sowohl im Bezirk, wie auf Senatsebene gibt es momentan nur rudimentäre Fach- und Planungskompetenz , um den anspruchsvollen Herausforderungen der Schuldigitalisierung zeitnah gerecht werden zu können. An vielen Schulen haben sich indes aufgrund der fehlenden zentralen Standardisierung mit Kreativität und Improvisationstalent von Lehrenden praktikable Insellösungen etabliert.
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