Vom ehemaligen US-Militärbahnhof, dem Rail Transportation Office in Lichterfelde-West an der Curtiusstraße, wo der Berlin Duty Train ankam, ist heute nur noch ein überdachter Bahnsteig übrig. Bald soll eine Erinnerungstafel an die Geschichte erinnern. „Ich freue mich, dass das aus der Bürgerschaft mit viel Engagement vorangetriebene Projekt nun konkrete Formen annimmt und die BVV die Errichtung einer barrierearmen Stele mit 1600 Euro unterstützt“, sagt die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Katharina Concu.
Sie setzt sich bereits seit 2023 dafür ein, dass der seit 1994 verlassene Ort nicht verkommt. In der Zwischenzeit traf sich Concu mit Vertretern der Bürgerinitiative „Erinnerung braucht Orte“ und der Deutschen Bahn zu Begehungen vor Ort. Dabei unterstrich sie, wie wichtig der Erhalt des authentischen Ortes für die Erinnerung an das Wirken der US-Amerikaner in West-Berlin ist.
„Über 40 Jahre fuhr der Berlin Duty Train, mit dem nur Angehörige des US-Militärs reisen durften, mehrmals täglich zwischen Berlin und der Bundesrepublik und versorgte die in Berlin stationierten US-Streitkräfte mit sämtlichem, militärischen Gerät. Der Bahnhof symbolisierte den freien Zugang der USA in die geteilte Stadt und unterstrich ihren Machtanspruch“, erklärt Concu und fügt hinzu: „Unsere Freiheit in West-Berlin und die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands verdanken wir den Vereinigten Staaten – das dürfen wir nie vergessen.“ Die Stele in der Curtiusstraße, die im September eingeweiht werden soll, ist ein wichtiger Baustein für die Erinnerung an die US-amerikanische Präsenz in Steglitz-Zehlendorf.