Mit einem Antrag zur morgigen Bezirksverordnetenversammlung (BVV - 18.01.2023) bittet die Fraktion der Freien Demokraten in der BVV Steglitz-Zehlendorf das Bezirksamt, bei Einführung von Milieuschutzgebieten die Barrierefreiheit und den Klimaschutz zu berücksichtigen.
"Wir wollen, dass in Steglitz-Zehlendorfer Milieuschutzgebieten auch zukünftig bauliche Ertüchtigungen möglich bleiben“, unterstreicht die Fraktionsvorsitzende Mathia Specht-Habbel. So solle das Bezirksamt Antragsteller wohlwollend behandeln, die energetische Sanierungen im Sinne der Klimaanpassung vornehmen möchten sowie sich mit Baumaßnahmen für die Barrierefreiheit von körperlich eingeschränkten und älteren Personen einsetzen. "Es darf nicht sein, dass beispielsweise mehrere Eigentümer einen Lift in ein Haus einbauen und bezahlen wollen, aber durch Milieuschutz ausgebremst werden und dann in ein Pflegeheim müssen“, sagt Specht-Habbel.
Das Bezirksamt hatte vergangene Woche für die Wohngebiete rund um die Feuerbachstraße, die Mittelstraße nahe des Rathaus Steglitz sowie die Schildhorn- und Gritznerstraße eine soziale Erhaltungsatzung beschlossen. Die FDP will verhindern, dass diese neuen Milieuschutzgebiete in Steglitz-Zehlendorf der Generationengerechtigkeit im Wege stehen: Baumaßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel sollen weiterhin möglich sein. Auch dürfen Milieuschutzgebiete nicht zur Verdrängung aus der gewohnten Umgebung von körperlich eingeschränkten und älteren Personen führen, wenn Baumaßnahmen zur Barrierefreiheit dies verhindern könnten.