Mit einem umfangreichen Antrag foderte die FDP für den Standort Heckeshorn eine Maximalbelegung von 480 Personen – eine Forderung, welche bei den übrigen demokratischen Fraktionen zu einer anfänglichen Abwehrhaltung führte. Mittlerweile hat aber auch die CDU erkannt, dass kleine Unterkünfte für den Integrationsprozess besser sind. „Ich freue mich, dass bei der CDU ein Umdenken eingesetzt hat“, kommentiert Lars Rolle, integrationspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, die neuerlichen Anträge zu den Standorten Heckeshorn und Beelitzhof. „Leider haben wir dadurch viel Zeit und Glaubwürdigkeit verloren. Niemandem ist es zu erklären, wenn wichtige Anträge, die sowohl im Interesse der Geflüchteten als auch im Interesse der Anwohner sind, erst abgelehnt werden, um dann ähnliche Initiativen einzubringen“.
Allerdings bleibt die Zählgemeinschaft weiter vage. Statt wie die FDP Farbe zu bekennen und klare Zahlen zu nennen, spricht man sich lediglich gegen „große Zahlen“ aus. Ob damit auch die von Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski avisierten 850 Geflüchteten gemeint sind, ist unklar. „Die Integration der Menschen bleibt auch für die kommenden Jahre eine große und wichtige Aufgabe. Diesen Prozess werden wir nur dann meistern, wenn wir alle Beteiligten transparent und ehrlich mitnehmen“, so Rolle. Langfristig gilt aber insbesondere für den Standort Heckeshorn die Reaktivierung als dringend benötigter Gesundheitsstandort zu prüfen.
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