[AKR] Kleine Änderungen können große Wirkungen haben, dass hofft FDP-Fraktionsvorsitzender Kay Heinz Ehrhardt auch für Steglitz-Zehlendorf. Seine Fraktion fordert das Bezirksamt in einem Antrag auf, Ausstiegshilfen für Kleinsäuger (bspw. Eichhörnchen) und Jungvögel an den Wasserbecken auf den bezirklichen Friedhöfen anzubringen.

„Viele Menschen bekommen es nicht mit, wie viele Hunderte Tiere im Jahr in den für das Blumengießen gedachten Wasserbecken ertrinken müssen, weil sie nicht mehr aus dem Becken kommen“, beschreibt Ehrhardt die Situation. „Dabei kann man ganz einfach Abhilfe schaffen. Ein größerer Ast oder Baumstamm kann die Tiere davor bewahren elendig zu verenden", so Ehrhardt weiter.

Mit dem Antrag gehen die Liberalen auf Bemühungen von „Aktion Tier Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg e.V." und dem "Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. Berlin" ein, die in ganz Berlin diesen Missstand aufgedeckt haben. In den Bezirken Reinickendorf und Mitte gibt es bereits Vorrichtungen, welche die Tiere vor dem Ertrinken retten. Auch ein Hinweisschild soll jeweils an den Wasserstellen angebracht werden, damit Friedhofbesucher/-innen die Ausstiegshilfe nicht unwissentlich wieder entfernen.

„Eichhörnchen und Vögel kommen auf den Friedhof, weil sie an vielen Orten an denen Menschen leben, keinen Lebensraum mehr finden können. Wir sollten sie nicht dazu verdammen an dem Ort zu sterben, an dem wir Menschen unsere letzte Ruhe finden“, sagte Ehrhardt abschließend.